Rausschmiss: LMU entledigt sich ihrer Hochschulrätin Schavan

Das Präsidium der Ludwig-Maximilians-Universität München hat mitgeteilt, dass die Hochschule ihre allzu peinlich gewordene Rätin Annette Schavan nun doch leider rausgeschmissen hat. Die Überschrift der Mitteilung lautet „Annette Schavan kündigt ihr Ausscheiden an“ und unternimmt damit den lahmen Versuch, den Rauswurf als freie Entscheidung der Geschassten erscheinen zu lassen.

Dieselbe Hochschulleitung, die vor wenigen Monaten alle Bedenken wegen des laufenden Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf noch mit fröhlicher Unbekümmertheit vom Tisch wischte,  sah nun durch das Gerichtsurteil „eine neue Situation“ gegeben. Anders als bei der Berufung der neuen Hochschulrätin, die der LMU-Senat ohne Aussprache durch „Klopfen“ bestätigt hatte, wurden bei der Beseitigung ihrer Peinlichkeit alle, alle einbezogen. Diesmal war über die Angelegenheit Hochschulrätin Schavan nicht nur in den zuständigen Gremien zu sprechen:

Dem Präsidium war es für seine Bewertung wichtig, auch ein Meinungsbild der Fakultäten einzuholen. Hierzu hat heute eine Sitzung mit den Dekanen der 18 Fakultäten stattgefunden. Dabei haben die Dekane das Präsidium in seiner Auffassung bestärkt, Frau Schavan zu bitten, ihr Mandat im Hochschulrat der LMU niederzulegen, weil nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf an der Universität vor allem die notwendige Akzeptanz für einen Verbleib von Frau Schavan im Hochschulrat fehlt. [1]

Der solchermaßen gestärkte LMU-Präsident Bernd Huber hat Schavan diesen Umstand noch am gleichen Tag persönlich mitgeteilt, worauf der Entsorgungsfall ankündigte, dem bayerischen Wissenschaftsminister sein Ausscheiden aus dem Hochschulrat zu erklären.

Seit gestern hat unser Gratulationsbüchlein für Frau Hochschulrätin Prof. Dr. pheol. h.c. mult. Annette Schavan also leider nur noch historischen Wert.

2 Antworten zu “Rausschmiss: LMU entledigt sich ihrer Hochschulrätin Schavan

  1. aufrechter Christ

    Nach der Hochschulrätin ist vor der Ehrendoktorin und nach dem Ministeramt ist vor der Botschafterin. Da wird es aus ehrlichen und wohlmeinden Kreisen noch reichlichst neue Glückwünsche geben.

    Und selbst wenn Annette Schavans Streben in die ewige Stadt von Neid und Mißgunst noch hintertrieben werden sollte, die Gute kann bekanntermaßen auch wirken ohne Amt, allen Unkenrufen zum Trotz!

    Die Niedertracht der Münchner Lemminge, die ja früher oder später ihrem Instinkt folgend mit der Masse laufen mussten, kann der Ehrlichen und Aufrichtigen deshalb nichts anhaben, und das ist doch sicher nicht nur für die Christen unter uns tröstlich.

    Ich bin überzeugt, Annette Schavan wird aus ihrem Lebensmotto „Alles hat seine Zeit“ neue Kraft schöpfen. Wie sie uns Christen berichtet, schenkt Gott ihr die Freiheit „nicht abhängig zu werden von der Akzeptanz und Ablehnung anderer, von Triumph und Niederlage“ und wir wünschen ihr, dass sie die Zuversicht vom Anfang bis zum Ende festhält.

  2. Pingback: Das Schavan-Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf und die Täuschungsabsicht | Erbloggtes

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